Die insgesamt achtteilige «Rhone-Route» führt auf 350 km von Andermatt über den Furkapass durch das Goms, das Rhonetal und dem ganzen Genfersee entlang nach Genf. Für eine gemütliche Tagestour eignen sich die zusammengelegten Etappen 4 und 5 zwischen Sierre und Montreux (89 km, Höhendifferenz ca. 360 m). Das mittlere Rhonetal zwischen Sierre und Fully am Rhoneknie hat einen ganz besonderen Reiz – und ist über längere Strecken geprägt von Rebbergen, die auf teilweise atemberaubend steilen Terrassen angelegt sind. Sion, das man nach einer Stunde Fahrzeit ab dem Startort Sierre erreicht – sofern man keinen Abstecher zum türkisblauen Lac de la Brèche oder zum unterirdischen See von Saint-Léonard unternimmt –, ist unbedingt einen Stadtbummel wert, vielleicht mit Mittagessen im «Le Coq en pâte» oder im Restaurant «La Sitterie». Dann geht es weiter über die Badeseen «Les Iles de Sion», an denen viele Radler ihre Freude haben dürften, und schon taucht man in die reiche Obstkultur mit ausgedehnten Plantagen von Aprikosen, Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Kirschen, Erdbeeren, Spargeln und natürlich Trauben ein. Bei Evionnaz nach Martigny passiert man das Naturreservat Les Follatères, und nach Saint-Maurice mit dem gleichnamigem Kloster – immerhin das älteste des Abendlandes – öffnet sich das Tal zur Weite des Chablais-Weinbaugebiets mit Aigle und Yvorne. Auf einem herrlichen Veloweg fährt man dem Fluss entlang dem Genfersee entgegen und gönnt sich kurz vor Montreux vielleicht noch einen Schlenker ins Naturschutzgebiet Les Grangettes im Mündungsgebiet der Rhone. In dieser urwaldähnlichen Grünzone leben Hunderte von teilweise seltenen Vogel- und Amphibienarten.
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