Noch eine Kurve und wieder eine, links und rechts wechseln einander derweil Weiden, Waldstücke, Bäche und Hügel ab. Wir könnten uns im Süden Englands befinden, eine harmonische Landschaft, abwechslungsreich, grün und beruhigend. Wir sind aber im Baselland, in der idyllischen, doch vielen Schweizern komplett unbekannten Gegend im Dreieck zwischen Basel, Delsberg und Solothurn.

Es ist die sogenannte «Chirsi-Route», die vom nationalen Netzwerk Veloland Schweiz wegen der ungezählten Kirschbäume entlang den Strässchen so benannt wurde und als «Veloland-Route Nr. 111» ausgeschildert ist. Auf den insgesamt 38 km Länge gilt es eine Höhendifferenz von rund 950 m zu bewältigen. 

Schon der Ausgangspunkt Liestal mit seinem mittelalterlichen Stadtkern ist eine kleine Entdeckung, und nach Bubendorf wird es rasch richtig ländlich. Man kurvt also verträumt dahin und passiert nach einer knappen Stunde die Talstation der Luftseilbahn von Reigoldswil auf den Aussichtsberg Wasserfallen. Wer hochgondelt, den erwarten oben diverse Wanderwege und Beizen, etwa die Bergwirtschaft Waldweid oder das Berggasthaus Hintere Wasserfallen. Danach sausen Familien gerne mit dem Trottinett (bei der Bergstation mietbar) hinunter.

So oder so geht es auf dem Velosattel in westlicher Richtung und abseits jeglicher Hektik weiter über Bretzwil nach Brislach. Hier ermöglicht der Landwirtschaftsbetrieb Gehrenhof vielfältige Einblicke in alltägliche Bauernarbeiten und verkauft im Selbstbedienungs-Hüsli verschiedene Erzeugnisse vom Hof. Bis zum Zielort Laufen, wo das Restaurant «Simply im Rössli» die saisonalen Produkte der Region lecker anrichtet und nett serviert, sind es dann noch sechs Kilometer. Übernachtungstipp: Hotel Bad Schauenburg bei Liestal.