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Nach der 40-minütigen Zahnradbahnfahrt von Capolago am Luganersee aus geniesst man einen fantastischen Weitblick auf das oberitalienische Seengebiet, die lombardische Tiefebene (bei klarem Wetter sieht man angeblich die Madonna auf dem Mailänder Dom!), und im Westen blitzen Matterhorn und Monte Rosa aus den Walliser Viertausendern hervor. Jeden Samstagabend kann man im Planetarium mit dem stärksten aller öffentlich zugänglichen Teleskope in der Schweiz nach den Sternen sehen – dies ist mit einer Spezial-Bergfahrt verbunden (Reservierung erforderlich). Mutige schwingen sich zur Talfahrt in den Fahrradsattel – an der Talstation können Mountainbikes für Frauen, Männer und Kinder gemietet werden.
Wem es in Lugano zu hektisch wird, dem gewährt der 367 Meter über dem Seespiegel liegende Ort Serpiano eine Vogelschau auf den südlichen Luganersee und herrliche Wandermöglichkeiten an den Hängen des Monte San Giorgio im südlichsten Zipfel der Schweiz. Als Alternative zum abenteuerlichen Zufahrtssträsschen ab Meride führt die kleine, zum Dreisternehotel Serpiano gehörende Seilbahn in wenigen Minuten vom Dorf Brusino Arsizio den Hang hinauf. Die Talstation liegt nur wenige Schritte von der Schiffshaltestelle der Kursschiffe entfernt. Die Gondel, die maximal zehn Personen respektive drei Personen mit Fahrrädern befördert, ist von Mittwoch bis Sonntag tagsüber in Betrieb.
Funivia Brusino-Serpiano
Via a la Camana 2
6827 Brusino Arsizio
Telefon 091 996 11 30
Der beeindruckendere der beiden Hausberge Luganos, der Monte San Salvatore, gewährt eine Vogelschau auf den Luganersee, den Damm von Melide und bei trockener, klarer Luft bis in die Po-Ebene und auf die Walliser Alpen. Seit dem Jahr 1890 kann man sich mit der Standseilbahn ab Lugano-Paradiso in zwölf Fahrminuten auf den Gipfel (912 m) befördern lassen. Oben lädt ein Restaurant mit Panoramaterrasse zur Einkehr ein. Am schönsten ist es hier bei Einbruch der Nacht, wenn ungezählte Beleuchtungen der Stadt und den umliegenden Orten ein funkelndes Lichterkleid überziehen. Im Sommer ist die letzte Rückfahrt um 23 Uhr.
Funicolare Monte San Salvatore
Via delle scuole 7
6902 Lugano-Paradiso
Telefon 091 985 28 28
Mit der Standseilbahn auf den östlichen Hausberg Luganos – da kommen rasch Feriengefühle auf! Das Panorama von der Bergstation (933 m) lässt einen erst einmal nach Luft schnappen. Weit unten breitet sich der Luganersee aus. Ihn umsäumen zur linken Seite der Monte Sighignola und der Monte Generoso, auf der rechten Seite der Monte San Salvatore und dahinter der Monte San Giorgio. In der Mitte dämmert im Dunst die Po-Ebene, und in der Ferne grüssen Monte Rosa sowie die Berner und Walliser Alpen. Bewegungsfreudige wandern vom Gipfel über das Dorf Brè durch den Kastanienwald nach Gandria hinunter und von dort dem Seeufer entlang über Castagnola ins Stadtzentrum Lugano.
Funicolare Monte Brè
Via Ceresio di Ruvigliana 36
6977 Ruvigliana
Telefon 091 971 31 71
Von Rivera am Monte Ceneri führt die lilafarbene Gondel auf die Alpe Foppa (1530 m) am Fusse des Monte Tamaro. Hier beeindrucken zunächst der weite Ausblick und die moderne Kirche Santa Maria degli Angeli. Und hier ist der Ausgangspunkt zur familientauglichen, rund viereinhalbstündigen Gratwanderung zum Monte Lema. Für aktive Familien lockt auch ein Erlebnispark mit vielerlei Attraktionen: von der Sommerrodelbahn mit 360-Grad-Kurven über den Hochseilpark und der Tyrolienne-Drahtseilrutsche bis zur Gleitschirmschule und der Mountainbike Downhill- und Freeride-Strecke.
Funivia Monte Tamaro
Via Campagnole
6802 Rivera-Monteceneri
Telefon 091 946 23 03
Gerade noch im touristischen Trubel von Locarno, scheint man bereits nach ein paar Kurven ins Centovalli hinein Jahrzehnte zu überwinden. Keine Hektik mehr, keine Ungeduld. Steile Bergflanken mit hohen Wasserfällen, Kastanienwälder, steinerne Dörfer, in denen noch das Schrittmass gilt und eine gewisse Romantik der Einfachheit herrscht. Rasa ist so ein pittoresker Ort, erreichbar ist er nur zu Fuss oder mit der Mini-Gondelbahn von der Talstation in Verdasio aus. Von Rasa (898 m) führt ein herrlicher Pfad auf die Alpe di Naccio (1395 m), wo man einen Hammerblick auf den Lago Maggiore hat und sich auf den Abstieg nach Brissago und ein erfrischendes Bad im See freuen kann.
Mit der Centovallibahn nach Verdasio (eines der reizvollsten und besterhaltenen Dörfer im Tessin) und von dort per modernen Vierer-Gondeln in sechs Minuten auf den Monte Comino (1150 m). Hier lädt das Öko-Berggasthaus Alla Capanna zur Einkehr. Die lauschige Pergola-Terrasse des sorgsam restaurierten Rustico aus dem 17. Jahrhundert bietet pures Tessingefühl und Fleischspezialitäten vom Kaminfeuer. Wanderfreunde nehmen den leichten Weg über die beiden Alpen Dröi und Selna bis nach Costa. Von dort geht es zu Fuss oder mit der Kabinenbahn talwärts nach Intragna, wo die Centovallibahn hält.
Der mit 65 Metern höchste Campanile des Tessins markiert den Eingang ins „Tal der hundert Täler“. Er gehört zur Kirche San Gottardo in Intragna. Mit der Eröffnung der kühn angelegten Centovalli-Bahn im Jahr 1923 wurde das Tal verkehrstechnisch erschlossen. Da hier der Leitsatz von Goethe gilt, dass man nicht reist, um anzukommen, sondern um unterwegs zu sein, nimmt man es gelassen hin, dass die Schmalspur-Eisenbahn für die 52 Kilometer von Locarno ins italienische Domodossola fast zwei Stunden braucht. Die Zugfahrt hat es denn auch in sich: 348 Kurven, 83 Brücken und 31 Tunnels.