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Zehn Minuten dauert die Fahrt von der Schwägalp auf den Säntis (2502 m). Oben präsentieren sich bei guter Fernsicht rund 2000 Bergspitzen in sechs Ländern: Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Italien, Frankreich und Deutschland. „Ein einzigartiges Naturschauspiel von Bergen, Sonne, Wolken oder Mond, tiefen Schatten und spiegelglatten Seen drunten in den Tälern“, wie es treffend auf der Website des Berggasthauses Alter Säntis beschrieben ist. Letzteres ist durch eine geschützte Galerie von der Bergstation aus erreichbar. Für diejenigen, die nicht oben übernachten, gibt es auch Vollmond- und Sonnenaufgangsfahrten. Geburtstagskinder fahren zum halben Preis auf den Gipfel und zurück.
Ein dichtes Wanderwegnetz durchzieht das Appenzellerland und insbesondere das Alpsteingebiet mit seinen eindrücklichen Felsformationen und sattgrünen Bergweiden. Per Luftseilbahn schwebt man von Wasserauen innert sechs Minuten auf die Ebenalp (1644 m) – Tor zum Wandergebiet und Gleitschirmparadies des Alpstein – und zum prähistorischen Höhlensystem Wildkirchli. In fünfzehn Gehminuten auf einem Pfad entlang der Felswand gelangt man zum Berggasthaus Aescher, wo rustikale Plättli und ein Traumblick bis zum Bodensee locken.
Luftseilbahn Wasserauen-Ebenalp
Schwendetalstrasse 82
9057 Wasserauen
Telefon 071 799 12 12
Wer die sommerlichen Völkerwanderungen am Säntis und am Alpstein umgehen will und es lieber beschaulich mag, fährt vom Pfannenstil bei Brülisau mit dem Seilbähnchen auf die Alp Sigel. Fern von jeglicher touristischen Hektik und jedem Strassenverkehr weiden hier oben auf 1550 m ü. M. knapp zweihundert Kühe, die von fünf Bauernfamilien betreut werden. Auf Genusswanderer warten diverse schöne Routen, zum Beispiel in zwei Stunden von der Alp Sigel über Chueboden und Plattenbödeli zurück zum Pfannenstil (650 Höhenmeter). Die Bahn fährt teilweise mit Selbstbedienung, bezahlt wird mittels Bargeld am Kassenautomat an der Talstation. Sönd wöllkomm!
Die Fenster der Gondeln reichen bis zum Boden, und beim Blick hinunter in die zerfurchte Tschinglenschlucht kribbelt es im Bauch. Bevor einen die Panik ergreift, wechselt die Landschaft jedoch ins Liebliche, und die Gondel setzt einen mitten auf einer Wiese voller Alpenblumen ab. Zum Wandern kommen die meisten Besucher auf die Tschinglen-Alp, manche auch nur zum Verweilen in dieser einzigartigen Szenerie, die zum Unesco-Welterbe zählt, weil hier die Gebirgsbildungsprozesse besonders gut sichtbar sind. Von der Terrasse der heimeligen Tschinglen-Wirtschaft geniesst man authentische Bergküche und freie Sicht aufs Martinsloch, das kleine geologische Wunder von Elm.