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Erstaunlicherweise gibt es kein wirklich empfehlenswertes Hotel in den Winzerdörfern der Bündner Herrschaft, doch in Sichtweite auf der gegenüberliegenden Seite des Rheintals strahlt das Grand Resort Bad Ragaz in neuem Glanz. Die Ostschweizer Wellnessbastion, zu der auch das öffentlich zugängliche Thermalbad Tamina Therme gehört, zeigt sich nach dem Totalumbau als modernes Gesundheitsresort der Superlative. Die Anlage, die neben dem riesigen Spa auch über fünf Restaurants und zwei Golfplätze verfügt, ist im grossen Stil ganz der aktiven und passiven Entspannung gewidmet und zieht den Gast unmerklich in den ihr eigenen, lang-samen Rhythmus hinein.
Grand Resort Bad Ragaz
7310 Bad Ragaz
Telefon 081 303 30 30
Tamina Therme
7310 Bad Ragaz
Telefon 081 303 27 46
Das Rocksresort zählt zu den architektonischen Meilensteinen in der Surselva-Region. Direkt an der Talstation Laax gelegen, beherbergen die klotzig-markanten Wohnwürfel aus schiefergrauem Quarzit moderne Ferienappartements, Sportboutiquen mit Ski- und Velovermietung sowie das Weinbar-Restaurant Grandis Ustria da Vin mit mehr als tausend verschiedenen Weinen zu genussfreundlichen Preisen. Dazu werden Grillspezialitäten und Raclette vom offenen Feuer serviert.
Ein gutes Hotel hat ein Herz. Egal, wo man ist, ob in der Lobby, im Restaurant oder im Zimmer, man hört es schlagen. Wer in den Schweizerhof eintritt, ahnt sofort: Hier werde ich mich rundum wohl fühlen, und wird darin aufs Beste bestätigt, sofern man keine Kinder-Unverträglichkeit hat. Familien mit Kindern gehören zum Konzept, auch wenn der Schweizerhof kein reines Familienhotel ist und es auch kinderfreie Zonen wie das ästhetisch herausragende Hamam oder das Restaurant Arvenstube gibt. Liebevolle Details machen grossen und kleinen Gästen gute Laune: So stehen im Winter ein Dutzend Schlitten mit Lammfellen zur kostenlosen Verfügung.
Hotel Schweizerhof
Via principala 39
7078 Lenzerheide
www.schweizerhof-lenzerheide.ch
Telefon 081 385 25 25
Auf einer Sonnenterrasse über dem Bündner Ferienort Lenzerheide gruppieren sich in loser Nachbarschaft elf subtil umgemodelte alte Ställe zu diesem romantischen Hoteldorf mit 34 Zimmern, zwei Restaurants und kleinem Wellnessbereich. Die Eigentümerfamilie schätzt zwar die rustikale Folklore, hat zugleich aber ein Faible für den aufgeräumten Stil der Moderne. Dies spiegelt sich in einem gelungenen Innendesign wider, aber auch in der Küche, die Regionales und Fernes stilsicher in Einklang zu bringen weiss.
Die von farbig illuminierten Glas-Segeln gekrönte „Bergoase“, die mit riesigem Aufwand in den Fels hinter dem Grand Hotel hineingebaut wurde, ist mit keinem anderen Spa dieser Welt vergleichbar und hat auch vierzehn Jahre nach Eröffnung nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüsst. Auf gleichem Niveau wie die Architektur von Mario Botta agiert das Hotelteam: Mit selbstverständlicher Professionalität verzichtet der Barmann am zweiten Abend auf Eiswürfel im Drink, berücksichtigt der Oberkellner die Allergie gegen Eiprodukte, bringt die Frühstücksdame den doppelten Espresso macchiato ohne Bestellung. Der hauseigene „Tschuggen Express“ führt in drei Minuten ins Skigebiet.
Zur vorletzten Jahrhundertwende schossen in Davos die Tuberkulose-Sanatorien wie Pilze aus dem Boden. Einer der letzten erhaltenen Bauzeugen aus dieser Zeit ist das Berghotel „Schatzalp“, das sich noch heute in reinem Jugendstil zeigt. Ein unverschämt altmodisches Hotel, in dem zuweilen der morbide Wind zu wehen scheint, der die Haare des Hans Castorp aus Thomas Manns epochalem Roman „Der Zauberberg“ zerzauste. Nostalgiker können im nahezu unveränderten Prachtbau mit den sagenhaften Hallen und Korridoren in die Atmosphäre der Belle-Epoque eintauchen und dabei eine Ahnung von Ewigkeit bekommen.
Wer ein paar Tage seine Ruhe haben und nicht viel dafür bezahlen will, wird sich in diesem reizenden kleinen Berghotel fern der Massen rundum wohl fühlen. Es bietet weite Ausblicke, eine leckere Marktküche mit besonderem Augenmerk auf sorgfältig zubereitete Frischprodukte sowie dreissig einfache Zimmer, wovon zehn mit eigenem Bad ausgestattet sind. Gastgeberin Barbara Gätzi sorgt dafür, dass die Stimmung stimmt. Etwas abseits der San-Bernardino-Durchfahrtsroute und hoch über Andeer und Zillis gelegen, ist dieses ehemalige Gewerkschafts-Ferienheim viel zu schade, um einfach daran vorbeizufahren.