Von wegen Beilage! In der Gastronomie übernimmt Gemüse zunehmend die Hauptrolle. So auch im «Magdalena». Das ambitionierte, junge Team um Küchenchef Dominik Hartmann will ganz ohne missionarischen Eifer nachhaltig sein und den Gästen etwas von seiner Begeisterung für Gemüse, Pilze, Sprossen und Kräuter vermitteln. Auf der Suche nach spannenden Aromen und mit Blick auf die Umwelt widmen sich die Köchinnen und Köche Sellerieblättern, räuchern Karotten, fermentieren Kürbis und zeigen, dass eine Küche (fast) ohne Fisch und Fleisch Vielfalt statt Verzicht bedeuten kann. Die Produkte stammen mehrheitlich aus der Umgebung, vieles sogar aus dem Ort selbst. Innert kurzer Zeit konnte sich das Restaurant zwei Michelin-Sterne erkochen. Wir vergeben an dieser Stelle zusätzlich den Titel: bestes Sauerteigbrot der Schweiz. Und der locker zuvorkommende Service um Adriana Hartmann und Marco Appert erhält eine spezielle Auszeichnung für Top-Gastlichkeit auf Augenhöhe. Als Getränkebegleitung kann man ein Glas Wein pro Gang (fast ausschliesslich einheimische Crus) oder auch fabelhafte (alkoholfreie) Virgin-Drinks geniessen, die geschmacklich bestens mit dem fünf- bis siebengängigen Menü harmonieren. Ein Essen im «Magdalena» geht zwar rasch ins Geld, doch einen Abend hier sollte man sich zwischendurch mal gönnen, wenn man kann.