Typisch schweizerisch wie sein Name ist die Atmosphäre im Hotel Edelweiss. In den Gästezimmern und Gaststuben kommt ein Gefühl ländlicher Geborgenheit auf, und an klaren Tagen wandert der Blick auf 150 Alpengipfel. In der Küche beider Restaurants – dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten «Regina Montium» und dem einfacheren Bistro – werden ausschliesslich Schweizer Produkte verwendet, wenn immer möglich aus der Region, und auch alle Weine stammen aus heimischem Anbau. Die Leidenschaft von Gregor Vörös, Gastgeber in vierter Generation, ist sein bezaubernder Kräuter- und Gemüsegarten mit 450 verschiedenen, teilweise längst vergessenen Kräutern und essbaren Pflanzen. «Es ist ein nach biologischen Richtlinien bewirtschafteter Genussgarten, der die Vielfalt der Farben, Formen, Düfte und Geschmäcker der Natur aufzeigen soll», sagt er. «Die Pflanzen darin stehen konträr zur Nahrungsmittelindustrie mit ihren künstlichen Aromen, Konservierungs- und Farbstoffen.» Während andere Hoteliers zum Ausgleich golfen oder Velo fahren, schaut Vörös zu seinem Chinesischen Jasmin und zum Peruanischen Salbei, zum Knolligen Sauerklee und zur Aprikosenerdbeere. Manche Gewächse bleiben ein Experiment, weil er erst testen muss, ob sie hier und auf 1550 Metern Höhe gedeihen. Doch Gregor Vörös lässt sich gern überraschen – auch was der Küchenchef aus der teilweise ungewöhnlichen Ernte macht. Dessen Credo: «Die Gerichte sollen so schmecken und aussehen, als seien sie auf der Rigi gewachsen.»
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