Inseln scheinen der Schweizer Öffentlichkeit ein besonderes Anliegen zu sein. Das äussert sich in einem ausgeprägten Stolz auf die wasserumgebenen Ausflugsziele vor der eigenen Haustür. Und in strengen baulichen Reglementierungen. Letztere brachten das ambitionierte Neubauprojekt des Architekten Peter Zumthor auf der Ufenau zu Fall. Das Kloster Einsiedeln, welches die Insel seit dem Jahr 965 besitzt, wollte hier ein Sommerrestaurant mit markantem segelförmigem Dach realisieren. Es hätte das bestehende Wirtshaus „Zu den zwei Raben“ ergänzen sollen. Daraus wurde nichts, doch immerhin konnte es sanft renoviert werden. In der romanischen Kirche St. Peter und Paul mit Fresken zur Inselgeschichte kann man sich trauen lassen. Für Führungen über das 470 Meter lange und maximal 220 Meter breite Idyll mit geschütztem Moorgebiet, Rinderzucht und eigenem Weinanbau empfiehlt sich ein Rundgang mit dem Inselkenner Heinz Gresch, doch lässt sich die Ufenau auch individuell auf einem lauschigen Spazierweg entdecken. Nur Baden, Picknicken und Grillieren sind nicht erlaubt. Früher war die Ufenau mit der Ortschaft Hurden auf dem Seedamm durch einen Steg verbunden – heute ist die grösste Insel der Schweiz mit dem Taxiboot ab Pfäffikon oder dem Kursschiff erreichbar, etwa auf einer 1¾-stündigen Fahrt ab Zürich-Bürkliplatz.
Weekendtipps Partner