Die wilde Schönheit des Rosenlaui-Tals mit seinen Alpwiesen, Wäldern und Bächen, dem Gletscher und den Engelhörnern hat im 19. Jahrhundert zahlreiche Künstler zu Gedichten und Gemälden inspiriert – und bietet alles, was zivilisationsmüde Menschen seit den Anfängen des Tourismus in die Bergwelt zieht. Der zentrale Anziehungspunkt ist dieGletscherschlucht, durch die das Schmelzwasser ins Tal schiesst. Ein schmaler, gut gesicherter und knapp dreiviertelstündiger Weg entlang eines Canyons führt durch die Schlucht. In der Tiefe gurgelt und braust das Wasser, bizarr geformte Felsformationen ragen in die Höhe und rahmen den Blick in den Himmel. Der Pfad wird nur in aufsteigender Richtung begangen. Der Weg zurück zum Eingang führt durch einen urtümlichen Bergwald.
Wenige Schritte entfernt liegt das Hotel Rosenlaui, ein unverschämt altmodischer Belle-Epoque-Bau „mit Mobiliar und Komfort aus den Jahren 1861 respektive 1905“, wie es im Prospekt heisst. Was konkret bedeutet, dass es kein fliessendes Wasser in den 25 Hotelzimmern gibt. Dusche und Toiletten muss man sich auf der Etage mit anderen Gästen teilen. Die Gastgeberfamilie Kehrli sorgt mit viel Herzblut dafür, dass diese Hotellegende ein wunderbar authentischer, eigensinnig schöner Ort ausserhalb der Zeit bleibt.
Erreichbar ist das Rosenlaui-Tal über eine gebührenpflichtige Strasse von Meiringen aus. Oder mit dem Postauto ab Bahnhof Meiringen oder Bahnhof Grindelwald.
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